Der Schutz der biologischen Vielfalt schützt Leben
Der Anbau und der Erhalt des Geschmacks von Tomaten erfolgt ganz im Einklang mit der Natur. Für uns ist der Schutz der Umwelt daher von größter Bedeutung. Unsere Partnerschaft mit dem italienischen WWF ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu nachhaltigeren Produkten. Die Vorteile dieser Zusammenarbeit liegen nicht nur in unserem langfristigen wirtschaftlichen Interesse, sondern sind auch durch unsere Werte begründet.
Aber nur ein einziges Projekt reicht nicht aus. Der nächste Schritt ist die Pflege der Artenvielfalt rund um unsere Tomatenfelder.
Der Schutz unserer Zukunft
In Italien gibt es eine sehr große Artenvielfalt; eine der größten in Europa. Dies gilt sowohl für die Gesamtheit der Tier- und Pflanzenarten als auch für den hohen Anteil an Endemiten.
Diese Vielfalt ist auf die große lithologische, topografische und klimatische Vielfalt unseres Landes, auf seine paläogeografische und paläoklimatische Geschichte sowie auf seine zentrale Lage im Mittelmeerraum zurückzuführen. Dieser zählt zu den weltweit bekannten Hotspots im Hinblick auf die biologische Vielfalt, d. h. zu den Regionen auf der Erde, die sich durch eine besonders hohe Artenvielfalt und einen ausgeprägten Endemismus auszeichnen, die jedoch durch menschliche Aktivitäten bedroht sind.
IItalien selbst bietet Gebiete mit einer hohen Dichte an biologischer Vielfalt. Dieses Erbe ist jedoch ernsthaft bedroht, denn durch den Verlust natürlicher Lebensräume sind zahlreiche Arten und Ökosysteme unwiderruflich vom Aussterben bedroht.
Die Urbanisierung und der Bau von Straßen führen dazu, dass zahlreiche Randgebiete für die landwirtschaftliche Nutzung entstehen, da die Notwendigkeit einer Technisierung der Landwirtschaft besteht. Allerdings eröffnet sich so die Möglichkeit der Renaturierung staatlicher Flächen durch die Anlage von Grünflächen und Verbindungskorridoren in Randgebieten, die für genau diese Zwecke genutzt werden könnten, anstatt sie brachliegen zu lassen.
Das Projekt Biodiversität
Unser Projekt zur Erhaltung der biologischen Vielfalt ist ein neuer Schritt im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem WWF Italia, die 2010 mit dem Ziel begann, den Wasser- und CO2-Fußabdruck der gesamten Lieferkette zu minimieren. Die Ergebnisse waren eine Minimierung des Wasserfußabdrucks um 4,6 % (2016 im Vergleich zu 2011) und des CO2-Fußabdrucks um 27 % pro Produkteinheit (2015 im Vergleich zu 2009). Das Projekt zur Minimierung unseres Wasserfußabdrucks findet seine logische Fortsetzung in der Bereitstellung nützlicher Instrumente für die Landwirte, die diese Entscheidungen unterstützen. Dazu zählt beispielsweise die Website „Pomodoro.net“ zur Verbesserung der ökologischen Nachhaltigkeit in der Produktionskette.
Im Zuge unserer Aktivitäten mit dem WWF Italia zum Thema Biodiversität (2018–2020) wurde zunächst ein Leitfaden zur Ermittlung bewährter Verfahren auf dem Gebiet der Rettung der biologischen Vielfalt in ländlichen Gebieten erstellt. Dieser illustrierte Leitfaden wurde zur Förderung dieser Initiative an die Landwirte weitergegeben, die am Wettbewerb Mutti Pomodorino d’Oro 2018 teilgenommen haben.
Heute arbeiten wir unter anderem gemeinsam mit der Hochschule Sant’Anna in Pisa und anderen Partnern an einem Durchführbarkeitsprojekt mit dem Namen Km Verde (Grüne Km). Ziel dieses Projekts ist es, die Durchführbarkeit und den Nutzen einer Renaturierungsmaßnahme zu untersuchen, die auf die Einrichtung eines 10 km langen Grünstreifens entlang der Autobahn A1 an der Ausfahrt Parma abzielt.
In einem zweiten, ebenfalls weit fortgeschrittenen, Renaturierungsprojekt mit dem Namen Mille Querce (Tausend Eichen) geht es um die Anpflanzung eines 1 km langen Nistplatzes für den Rotfußfalken, die Schaffung eines 2,6 km langen ökologischen Korridors entlang des Lorno und um die Pflanzung eines ebenen Waldes auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern in der Gemeinde Sissa Trecasali (PR).
Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit dem WWF Italia war geplant, im Jahr 2020 in den landwirtschaftlichen Betrieben eine Aktivität zu starten, bei der mit Hilfe der Citizen-Science-CISMON-Website die Anzahl der Schwalben- und Mehlschwalbennester und die Anzahl der vorhandenen Nistplätze überwacht wird. Da Vögel viel Freiraum benötigen, besiedeln sie sehr große Lebensräume und sind daher ein wichtiger Indikator für die Umweltqualität. Kurz gesagt: Vögel sind als Tierart wichtig, aber auch aus dem Grund, weil sie die Natur genauso rein, sauber und gesund lieben, wie wir.
Wie sind diese Projekte entstanden und was bringt die Zukunft?
Das Projekt Biodiversität ist die Fortsetzung eines Kooperationsprojekts mit dem WWF zur Minimierung des Wasser- und CO2-Fußabdrucks der gesamten Lieferkette. Das Projekt startete 2010 und erreichte eine Minimierung des Wasserfußabdrucks um 4,6 % (2016 im Vergleich zu 2011) und des CO2-Fußabdrucks um 27 % pro Produkteinheit (2015 im Vergleich zu 2009).
Vor zehn Jahren war man sich noch nicht bewusst, wie wichtig die Erhaltung der Wasserqualität und die Folgen des Klimawandels sind. Vor diesem Hintergrund wurde beschlossen, die Aufmerksamkeit auf die biologische Vielfalt als ein schützenswertes Gemeinschaftsgut zu lenken.
Ziel ist es, Renaturierungsprojekte wie das der Mille Querce auf den Weg zu bringen, auch durch die Nutzung öffentlicher Mittel, die den Erhalt oder die Wiederherstellung ökologischer Korridore entlang der Wasserläufe, die Anlage von Uferstreifen zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigungen und die Schaffung von Vegetationsflächen in Randgebieten ermöglichen.
Wir sind davon überzeugt, dass jeder Einzelne durch seine täglichen Entscheidungen dazu beitragen kann, die Welt um uns herum ein wenig besser zu machen. Aus diesem Grund haben wir diese Projekte ins Leben gerufen, damit auch unsere Kinder und Kindeskinder den Reichtum der Natur in unserer Umgebung erleben können.