Was bedeutet der Klimawandel für den Tomatenanbau?

Der Erfolg des Tomatenanbaus hängt immer von den Witterungsbedingungen ab. Das letzte Jahr war für uns eine besondere Herausforderung. Trotz eines kalten Frühlings konnten wir eine gute Ernte einfahren. Das Wetter hat uns allerdings eindrucksvoll vor Augen geführt, welche Folgen der Klimawandel für unsere Branche und unsere Umwelt generell mit sich bringt.

Wir haben gerade ein neues Projekt gemeinsam mit dem italienischen WWF gestartet, um die biologische Vielfalt unserer landwirtschaftlichen Flächen zu schützen. Auch wenn unser Lebensraum vor enormen Problemen steht, sind wir davon überzeugt, dass sich die Dinge nach und nach ändern lassen.

Tradition und Technologie gemeinsam zum Schutz der Natur

Seit mehr als hundert Jahren orientiert sich die Familie Mutti an dem natürlichen Wachstumszyklus der Tomate. So können wir traditionelle Methoden wie mechanische Insektenfallen mit den neuesten Technologien wie Drohnen und Sensoren kombinieren, um die Folgen des Tomatenanbaus für die umliegende Natur zu minimieren.

Der Wachstumszyklus beginnt im Mai, wenn die Tomaten auf den Freiflächen angebaut werden. Bodenqualität, Sonneneinstrahlung, Niederschlagsmenge und Temperatur beeinflussen die Wachstumsgeschwindigkeit der Pflanzen und bestimmen, wann die Früchte geerntet werden können. Geerntet wird normalerweise zwischen Juli und September.

Der Klimawandel stellt eine Bedrohung für den Tomatenanbau dar. Der Einsatz zum Schutz der Natur ist für uns ein Frage der Verantwortung –– in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht. Die Probleme, die der Klimawandel mit sich bringt, erfordern letztendlich Veränderungen von uns allen.

2019 gab es den regenreichsten und kältesten Sommer in Norditalien seit dem Jahr 1961. Die Folge war eine geringere Tomatenernte und ein geringerer Gesamtertrag als üblich, was zu höheren Preisen führte. Die Qualität der Früchte blieb zum Glück auf einem durchschnittlichen Niveau.

Der Klimawandel und seine Folgen für den Tomatenanbau


Häufigeres Auftreten extremer Wetterphänomene

Rückgang des Wasservorrats im Boden

Mögliche Schäden durch neue und fortschreitende Pflanzenkrankheiten

Anstieg des Meeresspiegels um 9 bis 29 cm bis 2030 mit Folgen für die Erhaltung der gewonnenen Flächen

Sonne und Regen – Freud und Leid zugleich

Eine Tomate benötigt zur Reifung eine ausgewogene Menge an Wasser und Sonne. 2019 begann die Saison mit zu viel Regen und überdurchschnittlich kühlem Wetter. Die folgenden Sommermonate waren zum Glück extrem heiß, wodurch sich der Zuckergehalt der Tomaten, die das kalte Frühjahr überlebt hatten, deutlich erhöhte. Das Ergebnis war eine kleine, aber feine Ernte. In den Anbaugebieten Süditaliens lag der Ertrag auf einem durchschnittlichen Niveau, der die Verluste im Norden wieder wettmachte.

Ein Lichtblick angesichts des starken Regens war der Umstand, dass wir so einen Großteil des Wassers zur Bewässerung der Pflanzen einsparen konnten.

Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, nach einem schwierigen Jahr weiterhin hochwertige Tomatenprodukte herzustellen, die weltweit sehr beliebt sind.

Die Veränderungen und die Unberechenbarkeit des Wetters lassen für die Zukunft wenig Gutes ahnen. Das bedeutet für uns, dass wir noch härter daran arbeiten müssen, unseren Teil zu nachhaltigeren Anbau- und Produktionsmethoden beizutragen, um den globalen Klimawandel zu verlangsamen. In einem nächsten Schritt arbeiten wir gemeinsam mit dem italienischen WWF an einem Programm speziell zum Schutz und zur Verbesserung der Artenvielfalt in unseren Tomatenanbaugebieten.

Mehr über das Projekt erfahren Sie hier.

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